Schritt 6
Deine Entscheidung
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Nachdem Du nun schon 5 Schritte der Firmvorbereitung gegangen bist und einige Gedanken zum Glauben gemacht hast, geht es jetzt ganz persönlich um Dich. Du bist eingeladen, für Dich selber zu entscheiden, ob Du gefirmt werden möchtest.
Und damit Du weißt, was der Bischof bei der Firmung macht, erklären wir Dir ebenfalls in diesem Schritt den Ablauf einer Firmfeier.
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Warum eigentlich "sich firmen lassen"?
Auf unserer Startseite haben wir dir schon etwas über die 7 Sakramente der katholischen Kirche erzählt.
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Taufe, Kommunion, Firmung,
Ehe, Buße, Weihe und Krankensalbung
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sind besondere Zeichen, durch die wir uns Gott ganz nahe fühlen.
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Sie sollen uns zeigen, dass Gott unser ganzes Leben begleitet: wenn wir geboren werden oder wenn wir heiraten, aber auch wenn wir krank sind oder sterben.
Die Firmung gehört mit der Taufe und der Erstkommunion (Eucharistie) zu den so genannten Initiationssakramenten. Mit anderen Worten: Hast Du alle drei Sakramente empfangen, bist Du voll eingegliedert in die katholische Gemeinschaft.
Das heißt, als gefirmter Christ bist Du berechtigt, bestimmte Aufgaben zu übernehmen.
Wenn Du 16 Jahre alt bist, kannst Du z.B. Tauf- oder Firmpate werden oder im Gemeindeausschuss mitwirken.
Christ bist Du natürlich schon durch Dein Taufe geworden. Bei der Taufe waren es aber noch Deine Eltern, die stellvertretend für Dich „Ja“ zum christlichen Glauben gesagt haben. Bei der Firmung ist die eigene Entscheidung gefragt.
Man könnte auch sagen: Die Taufe legt den Grundstein des Christseins, die Firmung baut darauf auf, vertieft und entfaltet den Glauben.
Sakramente sind dafür da, uns in bestimmten Situationen zu stärken, sie sind ein Geschenk von Gott. Es liegt an uns, dieses Geschenk oder auch diese Gnade anzunehmen.
Mit der Firmung entscheidest Du Dich nicht nur klar zu diesem Sakrament, sondern Du sagst:
„Ja, ich möchte mein Leben mit Gott führen. Ich möchte, dass er mich begleitet auf meinem Weg.“ Gott gibt jedem seine bedingungslose Zusage Egal was passiert, ich kann immer wieder zu Gott kommen und er nimmt mich an. Seine Liebe hört nicht auf. So kannst Du auch, wenn Du vielleicht jetzt gerade nicht gefirmt werden möchtest, immer noch später gefirmt werden. Firmung ist ein Leben lang möglich.
Wer gefirmt werden möchte, kann sich dazu frei entscheiden.
Das ist das Schöne: Der Glaube an Gott und die Zusage "JA" geschieht in völliger Freiheit. Die Entscheidung „JA“ zur Firmung zu sagen, kann dir aber niemand abnehmen! Die Firmvorbereitung ist genau dazu da: Du sollst dir klar werden, OB und WARUM du gefirmt werden möchtest. Nicht Familie oder Freunde sollen Dich motivieren, sondern Du allein für Dich hast die Chance, zu entscheiden.
Vielleicht hast du schon eine Antwort darauf? Vielleicht bist du dir noch unschlüssig?
Aufgabe:
Nimm dir jetzt ein paar Minuten und denke über folgende Frage nach:
Was spricht für Dich dafür, Dich firmen zu lassen?
Schreibe auf, was positiv für Dich ist. Diese Gedanken sind sehr persönlich, nur wenn Du magst, kannst Du sie mit anderen teilen.
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Du hast dich entschieden!
Egal ob deine Antwort JA oder NEIN lautet: Du hast einen klaren Standpunkt bezogen. Und genau das war und ist unser Anliegen. Auf dem Weg zum Erwachsenwerden wird es Dir immer öfter begegnen und es begleitet uns unser ganzes Leben: Eine Entscheidung zu treffen bedeutet Nachdenken, Mut und Haltung. Wenn Du Dich für ein NEIN entschieden hast, heißt das aber nicht, dass Du Deine Meinung nicht noch mal irgendwann ändern kannst. Wie schon oben gesagt: Du kannst auch zu einem späteren Zeitpunkt noch gefirmt werden. Wenn es bei Dir noch Fragen und Unsicherheiten gibt, musst Du nicht alleine stehen. Gerne kannst Du Dich vertrauensvoll an jemanden aus unserem Firmteam wenden, egal wer – ob Pastor Ueter oder ein anderer Deines Vertrauens – wir alle sind bemüht, Dich zu unterstützen, soweit wir können. Das gilt übrigens nicht nur in Glaubensfragen und zur Firmung und jetzt, sondern auch darüber hinaus. Natürlich freuen wir uns sehr, wenn deine Antwort lautet „Ich möchte gefirmt werden!“. Denn das wünschen wir uns für Dich.
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Ein Mutmacher!
Gern möchten wir Euch jemanden vorstellen, der Euch das auch wünscht - vielleicht habt Ihr ja schon von ihm gehört - : Philipp Mickenbecker – ein junger Youtuber, der sehr schwer erkrankt, durch seine spektakulären Videos der „REAL LIFE GUYS“ bekannt wurde. In der besonderen Situation seiner Krebserkrankung findet er zum Glauben und schöpft daraus Kraft . Er möchte Mut machen.
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Schau Dir sein Video "Das wären meine letzten Worte" an:
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Philipp ist am 9.6.2021 mit 23 Jahren gestorben.
Uns hat seine authentische Art über seinen Glauben zu sprechen sehr beeindruckt.
