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Schritt 4
Der heilige Geist - wer ist das?

Sicher kennst du das

 

Apostolische Glaubensbekenntnis:

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Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde,

und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters.

Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

 

Ich glaube an den Heiligen Geist,  die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden,  Auferstehung der Toten und das ewige Leben.

 

Amen.

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Im dritten Abschnitt unseres Glaubensbekenntnisses geht es vor allem um den Heiligen Geist.

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Sieh dir zunächst das Video an. Es erzählt dir etwas darüber, was als „Heiliger Geist“ bezeichnen wird:

Gerade für die Firmung spielt er eine besondere Rolle, denn die Firmung ist das Sakrament, in der Menschen durch den Geist besonders gestärkt werden. Der Heilige Geist ist neben Vater und Sohn die dritte Person, die dritte Erscheinungsweise, in der Gott erfahren wird. Zunächst ist wichtig, dass das „Geist“ nicht mit „Gespenst“ verwechselt wird. Gemeint ist eher eine Kraft, die den Kosmos ordnet und belebt, die Menschen führt und bestärkt, die Gemeinschaft ermöglicht und Liebe wachsen lässt. Man könnte den Heiligen Geist als Lebensatem der Welt bezeichnen, vergleichbar mit dem „Großen Geist“, der in den Naturreligionen der Indianer eine wichtige Rolle spielt.

Der Heilige Geist in der Bibel

 

Damit du besser verstehen kannst, was der Heilige Geist ist und was er tut, sollst du nun einige zentrale Bibelstellen kennenlernen, in denen der Heilige Geist eine Rolle spielt.

 

Genesis 1,2

Bereits ganz am Anfang der Bibel, als von der Erschaffung der Welt die Rede ist, ist der Geist Gottes dabei und schwebt über dem Wasser der „Ursuppe“. Als Gott den Kosmos ordnet, ist der Geist dabei. Er ist also von Anfang an etwas, durch das Gott in der Welt wirkt. Der Geist schenkt der Welt das Leben, ist die Macht, die das Chaos ordnet.

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Lukas 1,30-35

Diese Stelle handelt davon, wie der Engel Gabriel Maria sagt: "Der Heilige Geist wird über dich kommen. Du wirst Gottes Sohn zur Welt bringen." Hier wird der Heilige Geist also als derjenige vorgestellt, durch den Gott in die Welt hineinwirkt und die Weichen endgültig zum Guten stellt (nämlich dadurch, dass er seinen Sohn in die Welt schickt). Durch das Wirken des Heiligen Geistes wird die Geschichte der Menschheit so zu einer Heilsgeschichte der Menschen mit Gott.

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Markus 1,9-11

Im Markusevangelium beginnt das Wirken Jesu mit seiner Taufe. Und bei der Taufe kommt Gottes Geist in Gestalt einer Taube auf Jesus herab. Gott sagt hier Jesus zu: Du bist mein geliebter Sohn. Durch die Taufe sind wir so eng mit Jesus verbunden, sind wir Jesus so ähnlich geworden, dass diese Zusage auch für uns und alle Getauften gilt: Weil Jesus Gottes Sohn ist, deshalb sind auch wir geliebte Kinder Gottes. Und deshalb dürfen auch wir glauben, dass wir durch Gottes Geist begleitet, geleitet und bestärkt sind.

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Apostelgeschichte 1,4-9

Diese Stelle berichtet von der Himmelfahrt Jesu. Davor aber verspricht er den Aposteln, dass der Heilige Geist sie bestärken wird, damit sie überall in der Welt von ihm, Jesus, erzählen. Die Apostel waren es dann, die den christlichen Glauben tatsächlich in die Welt hinausgetragen, die ersten christlichen Gemeinden und damit auch die Kirche aufgebaut haben. 

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Der heilige Geist und deine Firmung

 

Für die Apostel war der Heilige Geist, der sie ergriffen hat, zugleich Stärkung und Anspruch. Auf der einen Seite haben sie durch ihn Kraft für ihr Leben bekommen. Gleichzeitig war damit aber auch der Auftrag verbunden, das Werk Jesu fortzuführen und zu verbreiten – also in der Welt zum Guten zu wirken und den Glauben an Gott bekannt zu machen.

Ähnlich ist es mit der Firmung. Bei ihr wird dir zugesagt, dass der Heilige Geist dich für dein weiteres Leben stärkt. Gleichzeitig aber erklärst du dich bereit, dein Leben als Christ zu gestalten.

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Die Firmung nennt man das Sakrament des Heiligen Geistes. Die Firmung gehört vom Wesen her zur Taufe: Diese ist die Grundlage für ein Leben als Christ.

 

Bei der Firmung sagt dann der Firmspender jedem Firmling zu: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Besiegeln bedeutet, dass etwas endgültig wird. Der Gefirmte wird besiegelt für das, was in der Taufe begonnen hat, nämlich sein Leben als Christ. Der Heilige Geist soll ihn dazu noch einmal besonders befähigen und stärken. Die Firmung als Stärkung für das Leben – es kann sehr unterschiedlich sein, was das für den einzelnen bedeutet.

 

Überlege dir: Wofür möchtest du eigentlich gestärkt werden? Wohin willst du gerne geleitet werden? Wofür willst du brennen? Wo wünschst du dir eine Bestärkung? Schreibe es für dich auf.

 

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Die sieben Gaben des heiligen Geistes

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Der Heilige Geist stärkt die Menschen durch verschiedene Gaben. Traditionell werden sieben Gaben genannt. Sieben ist die Zahl der Fülle. Das heißt: Der Geist schenkt alles, was zu einem gelungenen Leben als Christ nötig sein sollte.

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Eine Firmgruppe im Pastoralverbund Iserlohn in Deutschland hat sich im Zuge eines Firmprojekts Gedanken über die sieben Gaben des Heiligen Geistes gemacht – das Ergebnis ist der Videoclip „Die sieben Gaben des Heiligen Geistes – etwas anders erklärt“:

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Weisheit: Die Gabe der Unterscheidung, was im Leben wichtig ist.

Einsicht: Die Fähigkeit, Umstände und Zusammenhänge zu durchdringen und zu verstehen. Erkenntnis: Die Fähigkeit, den richtigen Weg und seinen Platz in der Welt zu erkennen. Entsprechend ist auch die Erkenntnis gemeint, welchen Weg Gott einem zeigen will.

Rat: Ein Hilfe, ein leises Flüstern im Herzen, wenn wir selbst nicht mehr recht weiter wissen.

Stärke: Die Voraussetzung dafür, aufrecht und ehrlich durchs Leben gehen zu können. - Gottesfurcht: Gemeint ist nicht Angst, sondern Gott gegenüber einen grundsätzlichen Respekt zu haben. Es geht darum, Gott den Platz im eigenen Leben zu geben, der ihm eigentlich zusteht.

Frömmigkeit: Die Fähigkeit, sich auf Gott einzulassen und seinen Glauben auszudrücken. Heute würde man vermutlich Spiritualität sagen.

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Aufgabe:

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Manchmal treffen im Leben Umstände zusammen, durch die ganz neue Entwicklungen möglich werden. Da werden Angelegenheiten wider Erwarten doch noch zum Guten gewendet. Da wachsen Menschen über sich hinaus. Da passieren unwahrscheinliche Dinge, die einem Mut machen können. ! ?

- Zwei Menschen laufen sich unerwartet über den Weg und verlieben sich wenig später.

- Jemand stolpert über eine Stellenanzeige, die trotz eigentlich anderer Pläne Interesse erregt und dann den ganzen beruflichen Weg dieses Menschen prägt.

- Bei einem Unfall auf einer wenig befahrenen Straße ist der Erstretter nicht irgendjemand, sondern ausgerechnet ein Arzt.

- Ein Jugendlicher nimmt zunächst nur auf Drängen der Eltern an Der Firmvorbereitung teil. Im Nachhinein aber stellt sich heraus, dass er dabei überaus prägende Erfahrungen machen konnte.

- Jemand überwindet eine tief sitzende Angst.

 

Das kann man nun als glückliche Zufälle und Wendungen interpretieren. Man kann aber in all diesen „Fügungen“ auch das Wirken des Heiligen Geistes erkennen.

 

Überlege nun  für dich:

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Wann hast du schon mal etwas Ähnliches erlebt? Wann hast du dich geleitet oder gestärkt gefühlt? Hattest du schon mal den Eindruck, dass es „da einer“ gut mit dir meint?

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Sind solche Dinge für dich eher reine Zufälle, das Wirken des Heiligen Geistes oder…?

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Wenn du magst, kannst du uns gerne deine Erfahrungen gerne hier mitteilen :)

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Hast du schon einmal "Hass" auf irgend jemanden oder irgend etwas verspürt?  

Wie gehst du damit um?

 

Damit befassen wir uns in

 

Schritt 5

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